Archiv der Kategorie: Allgemein

Wifi Calling und angerufen werden: Timeout

Wifi Calling. Ein Thema, das für mich eine ziemliche Erleichterung bedeutet, da ich endlich zuhause erreichbar bin. Mein privates Handy geht über Vodafone, mit der Telekom klappt es auch ganz gut.
Anrufe nach extern funktionieren super, angerufen werden klappt leider nicht immer. Hier scheint das Problem bei Timeouts der Verbindungen zu liegen.

Kurzer technischer Abriss: Das Telefon baut eine IPSec Verbindung zum Provider auf über den der VoLTE Traffic getunnelt wird.

Wenn man jetzt NAT für den Internetzugang nutzt (wie so ziemlich jeder Homerouter), dann kann es passieren, dass die Verbindung in ein Timeout läuft. Der Router pflegt eine Tabelle mit allen internen Clients, die sich auf externe Server verbinden. Solange die Verbindung offen ist, kann der externe Server auch Antworten. Wenn der Timeout für Einträge in dieser Tabelle zu niedrig ist, denken sowohl der externe Server, als auch das Endgerät im internen Netz, dass sie noch eine gültige Verbindung haben, der Router kann die von außen rein kommenden Daten aber nicht mehr zuordnen.
Genau das ist hier passiert. Anruf kommt rein, der externe Server versucht dem internen Gerät zu sagen, dass da was kommt und der Router hat den entsprechenden Eintrag weggeworfen.

Bei mir im Router stand der Timeout für IPsec Verbindungen auf 2000 Sekunden. Das scheint nicht auszureichen um den Tunnel dauerhaft offen zu halten. Bei meinem Lancom konnte ich den Tunnel auf 65535 Sekunden hoch stellen, jetzt funktioniert Wifi Calling auch noch am nächsten Morgen. Interessant wäre noch zu wissen, wie oft Keep Alive Pakete verschickt werden, um den Wert ggf. zu verringern.

BOSO Blutdruckmessgerät TM 2430 Hack

Wer kennt das nicht: Man geht zum Arzt und auf einmal sieht man sich mit einem 24 Stunden Blutdruckmessgerät um den Arm wieder nach Hause fahren. Okay, ich kenne es nicht, war aber trotzdem neugierig, wie die Ergebnisse aussehen können.
Ich habe dann tatsächlich ein TM 2430 von BOSO in die Hände bekommen (BOSO ist hier wohl Marktführer und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man dieses Gerät bekommt) und mal geguckt, wie man die Daten auslesen kann.

Das Gerät besitzt eine Klinkenbuchse und wird mit einem USB Adapter an den PC angeschlossen. Dieser besteht eigentlich nur aus einem USB-RS232 Adapter mit einem Klinkenstecker dran.
Normalerweise wird das Gerät mit dem BOSO Profile Manager ausgelesen – eine Software für den Praxiseinsatz mit Patientenverwaltung und ganz viel Schnickschnack, den man als Normalsterblicher nicht braucht – und auch nicht kostenlos bekommt.

Okay. Ich habe kein Kabel und keine Software. Lösung: erfinderisch werden 😉

Das Kabel ist relativ schnell gebaut – ein altes Stereo Klinkenkabel durchschneiden und an ein Serielles Kabel anlöten.
* Die Spitze vom Stecker (Ring 1) geht auf Masse (Pin 5)
* Die Mitte (Ring 2) geht auf RX (Pin 2)
* Der unterste Ring (Ring 3) geht auf TX (Pin 3)
(Pinbelegung vom RS232 Stecker siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/RS-232 )
Wenn das folgende nicht funktioniert ist wohl RX und TX vertauscht.

Am einfachsten ist es, das Kabel per Serieller Schnittstelle direkt mit dem Rechner zu verbinden, USB Adapter sind meist nicht besonders stabil. Mir ist die Übertragung im ersten Versuch abgebrochen und ich musste den USB Adapter aus dem Rechner raus ziehen und wieder rein stecken.

Zum Angucken der Daten kann man ein beliebiges Terminal Programm nutzen, wer noch mit alten Windows Versionen unterwegs ist, hat HyperTerm noch auf seiner Maschine, alternativ geht aber auch HTerm
http://www.der-hammer.info/terminal/

* Zuerst die Kabel verbinden
* Nach dem Starten den COM Port auswählen, die Baudrate auf 9600 stellen und dann Connect.
* Danach das TM 2430 einschalten (Schalter befindet sich im Batteriefach)
* Wenn das TM 2430 auf dem Display ‚—-‚ anzeigt hat es sich verbunden und ist bereit. Danach die „Start/Stop“ Taste einmal kurz drücken.

Solange das Gerät „P“ im Display anzeigt, überträgt es die Daten. Falls es Probleme bei der Übertragung geben sollte, einfach noch mal die Lötstellen überprüfen und alles auf Anfang (Gerät aus, USB abziehen,…) und noch mal versuchen.

Im Terminal Fenster sehen die Daten ein wenig komisch aus, nachdem der Output aber gespeichert wurde, sind die Daten gut lesbar:

Keine Angst – das Gerät wird nicht gelöscht, alle Daten sind auch nach dem Auslesen weiterhin auf dem Gerät vorhanden.

ATI X1200 mit Windows 2000

Und weil ich heute so einen guten Tage habe noch einer!

Wie in meinem vorherigen Post zu lesen ist, habe ich zur Zeit ein paar Fujitsu Siemens Futro S500 hier stehen mit ATI X1200 Chipsätzen/Grafik. Für die gibt es aber leider keine Windows 2000 kompatiblen Treiber.

Denkste:

Die guten, alten Omegatreiber haben es möglich gemacht. Allerdings muss man die Grafikkarte als X700 installieren (die X1200 basiert auf der X700). Als Treiberversion habe ich v3.8.291 genommen. Hier ein kurzer Link:

http://www.omegadrivers.net/index.php?option=com_phocadownload&view=file&id=67:radeon-omega-driver-3.8.291&Itemid=132

Den Treiber habe ich normal installiert und dann über den Gerätemanager den X700 Treiber per Hand „erzwungen“. Genau genommen habe ich mich sogar verklickt und den Radeon X700 Series Secondary genommen (statt dem normalen). Aber es läuft und jetzt wird das nicht mehr angefasst. Achja: Vorher DirectX8.1 installieren. Zumindest für die Originaltreiber war das Vorraussetzung.

Link zu DX8.1:

http://www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=10968

Windows 2000 Thin Clients auf CF Karten installieren

Wer macht denn sowas?

In diesem Fall werden die Maschinen für Steuerungsaufgaben eingesetzt und neuere Windows Versionen zicken bei den teilweise zeitkritischen Aufgaben rum.

Hardware:
Fujitsu Siemens Futro S500

  •  AMD Sempron 2100+
  • 512MB Ram
  • onboard CFcard Reader mit 16GB Kingston CF Karte ( 266x ultimate)
  • Windows 2000 SP4

Ich schreibe hier ein paar Tipps auf, die mir im Laufe der Installation aufgefallen sind.

Mein externes USB-DVD Laufwerk zieht zu viel Strom, weshalb ich auf die Installation vom USB Stick gekommen bin. Hier kommen aber 2 Sachen zusammen:

Erstens: Es funktioniert wunderbar mit WinSetupFromUSB ( http://www.winsetupfromusb.com/downloads/ ) Die Installation lief durch, auch vergleichsweise schnell. Aber!

Zweitens: Die Compact Flash Disc wird von Windows als Removeable Disk erkannt. Windows bootet aber trotzdem. Jetzt zu meinem „Aber!“ von eben: Windows gibt sich selbst den Laufwerksbuchstaben D:, weil der USB Stick auch eine Removeable Disk ist und vor der CF Karte geführt wird (woher die Reihenfolge kommt, kann ich nicht sagen. Vielleicht ist das auf anderer Hardware anders).

Prinzipiell wäre das kein großes Problem mit D: als Startplatte weiter zu arbeiten. Aber leider werden dann Zugriffe anders gepuffert und der Dateizugriff ist vergleichsweise langsam.

Jetzt gibt es 3 Methoden, die beide funktionieren um Windows vorzugaukeln, dass man eine normale Festplatte hat.

1) Man ändert das Bit in der CF Karte, das besagt, dass man eine Removeable Disk hat. Hierzu gibt es für verschiedene CF Karten Tools um das zu machen – für die von mir genutzten Kingston Karten leider nicht.

2) Man fügt die CF  Karte in der Registry zu einer Whitelist hinzu:

in regedt32.exe öffnen (regedit.exe kann den Wert leider nicht richtig bearbeiten) und den Wert

bearbeiten. Hier fügt man eine Zeile mit dem Namen des Laufwerks hinzu, in meinem Falle

Das kann man auch Automatisieren, indem man die Datei mshdc.in_ bearbeitet sie beinhaltet eine gepackte Version der entsprechenden .inf Datei und liegt auf der Windows CD im Ordner i386\. Man sucht die Zeile

und fügt eine Zeile mit folgendem Inhalt ein:

Der Inhalt kann je nach CF Karte unterschiedlich sein und lässt sich hier aus der Registry auslesen:

Wobei xxx für das Laufwerk steht.

Wenn man die entsprechend präparierte Datei wieder in die gepackte mshdc.in_ kopiert und so auf die CD brennt, wird die CF Karte nach der Installation automatisch als Fixed Disk erkannt. Leider hilft einem das nicht bei der Installation, so dass es (wie bei mir) vorkommen kann, dass sich der Laufwerksbuchstabe durch den Wechsel des Laufwerkstyps verschiebt und Windows einen nach dem Login sofort wieder ausloggt. Wer die dabei entstehende Endlosschleife unterbrechen möchte, muss nur auf der Tastatur die Shift Taste gedrückt halten, dann kann man Windows zumindest regulär herunterfahren.

3) Die letzte Möglichkeit ist es,  den Hitachi CompactFlash Fixed driver zu verwenden, wie zum Beispiel hier erklärt: http://vampiric.us/index.php/articles/hardware/cf/cftools

Bei mir hatte diese Version aber das gleiche Problem wie Lösung 2.

Nachdem ich einen aktiven USB Hub ausgekramt habe und Windows von CD installiert habe, hatte Windows dann auch C: als Laufwerksbuchstaben und der Hack #2 hat einwandfrei funktioniert.

 

Threema? Whatsapp? WTF!

Für alle, die diese ständige Diskussion nervt kann ich dieses Bild von Ruthe.de empfehlen:

Ruthe.de Threema vs. Whatsapp!

Ich weiß, Verschlüsselung und so weiter, aber schon mal überlegt, wie lange es dauert, ne SMS mitzulesen?  Dieser Wikipedia Abschnitt trifft natürlich auch auf SMS zu…

Wer mehr wissen will sollte das hier mal lesen.

Wer geheime Sachen zu besprechen hat, sollte dies sowieso von Angesicht zu Angesicht machen. Was nutzt die beste Verschlüsselung, wenn man sein Handy offen rum liegen lässt und jeder die eigenen Nachrichten/Mails/… lesen kann?